Knut der kleine Mann mit den großen Heliobacter
Der kleine Knut mit dem Großen Helicobacter...
Im Sommer 2023 begannen die Magen- Darm Probleme in Form von schleimigem Kot, Durchfall (teils blutig) und Appetitlosigkeit, begleitet von Magenschmerzen, die sich in häufiger Gebetsstellung äußerten.
Nach einem Klinikaufenthalt wurde die Diagnose "chronische Darmentzündung" in den Raum gestellt, die ausgelöst wurde durch Futtermittelunverträglichkeiten.
Daraufhin ließ die Besitzerin über Bioresonanz bei ihrer Tierärztin testen, gegen welche Mittel klein Knut intolerant war.Nachdem die Ernährung auf eine Proteinquelle umgestellt wurde, beruhigte sich erst einmal alles und die Besitzerin dachte, dass es überstanden sei.Doch dann kamen die Symptome 5 Monate nach Umstellen auf die Proteinquelle zurück.
Anfängliches nächtliches Lösen in der Wohnung (weil der Kot nicht gehalten werden konnte) steigerte sich wieder bis hin zu schleimigen Kot, teils auch wieder blutig bis hin zu Magenschmerzen geäußert durch die Gebetsstellung und Futterverweigerung.
Verschiedene Therapien mit Emperid, Novalgin gegen den Schmerz, Sucrabest als Magenschoner brachten zwar kurzzeitig Besserung, aber danach war es wieder schlechter und Appetitlosigkeit sowie Durchfall mit Blut und die Gebetsstellung waren wieder da.
Wir sprachen zusammen und die Besitzerin sagte, dass der Tierarzt eventuell die Zähne in Verdacht hat und ob sie gleich bei dem kleinen Knut eine Endoskopie machen sollten. Es sollte eine Operation für Beides angesetzt werden. Da er aber wirklich angeschlagen war, wurde vorgeschlagen der Termin für die Endoskopie separat durchzuführen, da zwei kurze Narkosen besser als eine lange seien.
Nach dem Gespräch schlug ich vor, wenn Knut einmal Erbrechen sollte, sofort eine Probe an Vetscreen ins Labor zu schicken, da wir den Verdacht auf Helicobacter Pylori ausschließen wollten.
Als die Symptome wieder so schlimm waren und die Besitzerin ein neues Mittel ausprobieren wollte, erbrach Knut sich schließlich und es konnte eine Probe an Vetscreen geschickt werden. Und das Ergebnis war tatsächlich "positiv". Die Besitzerin entschied sich für die Triple Therapie vom Tierarzt, da sie davon ausging, dass die die schnellste Hilfe nach den wochenlangen Tortouren für Knut war.
Dies bedeutete aber, dass 2 verschiedene Antibiosen plus Bismut verabreicht werden mussten. Bismut schied allerdings auf Grund des geringen Gewichts von Knut aus.Unter der Antibiose weiter begleitet mit Magenschoner und Schmerzmitteln klangen die Bauchschmerzen, verursacht durch die bestehende Gastritis langsam ab, die restlichen Symptome gingen aber nur sehr langsam zurück.
Die Fütterung stellte die Besitzerin täglich vor eine große Herausforderung und die psychische Belastung, die während der Zeit auf die Besitzerin einwirkte, nahm kaum ab.Als die Antibiotikatherapie beendet war, wurde jetzt zusätzlich folgendes verabreicht:
• Brokoliextrakt ( zB. Sulforaphan Dr. Michalzik)
• Dysticum
• Manukahonig (800 MGO)
• Hericium (Vitalpilz)
• Enzyme
• Sivomix- Bestbiotik
Stück für Stück kam Besserung, der Helicobacter ist noch nicht ganz verschwunden, deswegen wird weiter gemacht. Dieser Bericht ist nur eine Information, keine Anleitung!
Helicobacter – eine stressige Geschichte Es gibt verschiedenen Arten von Helicobacter. Sie besiedeln Menschen, Hunde und Katzen gleichermaßen und wir können uns auch gegenseitig anstecken. Deswegen sollten wir bei Verdacht uns gleich selbst mit testen lassen. Bekannt sind 60 Arten und sind für Entzündungen des Magen-Darmtracktes verantwortlich, können aber sogar mit Lebererkrankungen in Verbindung gebracht werden.
Folgende Arten vom Helicobacter gibt es beim Hund: H.heilmani (Magen), H.pylori (Magen), H.canis (Darm, Leber), H. bizzozeroni (Magen), H.rappini (Magen,Darm) ,H.bilis (Magen, Darm,Leber)
Helicobacter Pylori ist ein spiralförmiges Bakterium mit Geißeln und dadurch sehr beweglich. Sein aktives Enzym Urease sorgt dafür, dass der vorhandene Harnstoff in Ammoniak und Kohlendioxid gespalten wird. Das zeigt auf der einen Seite an, dass der H.Pylori anwesend ist. (hier könnte sogar eventuell der C-Harnstoff Atemtest aus der Humanmedizin genutzt werden).
Auf der anderen Seite macht er auf der anderen Seite den Weg frei und neutralisiert in seiner unmittelbaren Nähe die Magensäure, um in tiefere Schichten einzudringen, die nicht so sauer sind!
Er lässt sich sehr tief in der Schleimschicht nieder und kann dort sehr gut überleben. Der H.Pylori nutzt Proteasen (Enzyme die Proteine spalten), damit er leichter durch die Schleimhaut kommt. Damit das Bakterium nicht vom eigenen Immunsystem erkannt wird und zerstört wird, schützt es sich mit der Bildung von Katalase und Oxidase.
Ist das Bakterium erst einmal angekommen, schädigt es in seliger Ruhe die Epithelzellen des Magens. Es muss nicht unbedingt ein Symptom wie Gastritis, Durchfall, Erbrechen oder Appetitlosigkeit auftreten. Vermutlich ist dafür die Stärke des Befalls ausschlaggebend und die individuelle Abwehrkraft des Immunsystems.
Natürlich spielen auch Medikamente eine Rolle, wie Protonenpumpenhemmer, die die Magensäure nach unten korrigieren und für jegliche Art von Helicobacter Tür und Tor öffnet, um sich mit Leichtigkeit einzunisten.
Die Übertragungswege beim Tier sind folgende: oral-oral, gastritisch-oral unter Umständen auch fäkal-oral Durch das gegenseitige Belecken kann sich der Erreger mit Hilfe des Speichels übertragen. Auch Erbrochenes kann von Tier zu Tier dazu beitragen, wenn der Kontakt dazu bestanden hat. Ebenso infizierter Kot kann durch das Belecken zur Übertragung führen. Zonooserisiko besteht auch darin von Mensch auf Tier und umgekehrt zu übertragen. Dies wird unterstützt durch den engen Kontakt zwischen Mensch und Hund/ Katze.
Diagnostik:
Es gibt invasive Methoden und nichtinvasive Methoden:
Invasiv:• Urease Schnelltest (können schnell zu falsch positiv Ergebnissen führen)
• Histopathologie (angefärbte Gewebeprobe)
• Immunhistolgie (bakterielle Antigene mithilfe von Antikörpern)
• Abklatschzytologie (eine Bürste nimmt Magenschleimhaut auf)
• Bakterielle Kultur (Helicobacter lässt sich sehr schlecht anzüchten)
• PCR Test (Erkennung durch Erbmaterial)
Nichtinvasive Methoden sind den invasiven vorzuziehen:
• Sammeln von Erbrochenem (PCR-Test im Labor Vetscreen)
• Sammeln von Kot (PCR-Test, ein positives Ergebnis eignet sich nicht dazu, um auf Magenbeteiligung von Helicobacter zu schließen, denn die PCR weist nur die im Darm lebenden Bakterien aus)
Die schulmedizinische Behandlung ist nicht immer der "Goldene Weg".
Er besteht aus Protonenpumpenhemmern und 2 Anribiotika wie zB.: Amoxilin und Metronidazol.
Eine Langzeit Einnahme von Protonenpumpenhemmen stehlen dem Tier wirksame Knochenwirksame Micronährstoffe, wie z.B.: • Vitamin D • B12 • Folsäue • Calcium, Magnesium, Eisen und Zink
Antibiotika schädigen zudem die Darmflora und bei dem AB Metronidazol kam in einer Studie in Verdacht bei Langzeiteinnahme eine exokrine Pankreasinsuffizienz auszulösen.
Das Protonenpumpenhemmer Allergien fördern, ist in der Humanmedizin bekannt.