Da meine Erfahrung in letzter Zeit gezeigt hat, dass gewisse Blutbilder oder Anzeichen auf die Milz hinweisen können, möchte ich hier nochmals auf das Thema eingehen!Wie wichtig auch in der Aklärung bei Ursachenfindung und Diagnostik der " Ultraschall " ist, vor allen Dingen der lesende " Tierarzt" .
- Fall Mops 12 Jahre etwas auffallend lustlos, schläft viel, hechelt in der Nacht. Blutbild zeigt eine Monozytose, Thrombozyten und Harnstoff leicht erhöht, T4 Wert im unteren Drittel, Leberwerte OK. Der Mops hat Fellveränderungen die ausschauen, als würden kleine Löcher, wie dunkle Flecken reinfallen, Bauch sieht rund und aufgetrieben aus. Der erste Verdacht Schilddrüsenunterfunktion , Unterwerte werden gemessen, leichte Erniedrigung der Ft3 Wertes, leichte Antikörper. Es wird eine L-Thyroxin Substitution vorgeschlagen, die aber den T4 Wert auf exorbitante Höhen steigen lässt, wurde wieder ausgeschlichen....Verdacht auf Cushing. Das Einfachste ist erst einmal den Morgenurintest zu machen und zwar 3 Tage hintereinander. Ist da der Cortisolwert sehr erhöht besteht der Verdacht auf Cushing. Leider überspringen manche TA´s diesen einfachen Test, obwohl dieser Wertegang bei der LMU München genau strukturiert ist. In diesem Fall wurde der Urintest gemacht und die Werte waren exorbitant erhöht. Jetzt ist es so, dass auch einige Tumore den Cortisolwert steigen lassen. Der Besitzer entschied sich auf mein anraten erst den Ultraschall machen zu lassen, bevor wir den ACTH Test oder den Dexametasontest machen ( für den Hund nicht gerade stressfrei) , da man auf dem bildgebenden Verfahren die Innereien sehen kann, eventuelle Tumoren und gleichzeitig Veränderungen an den Nebennieren ( Cushing) . Was man nicht sehen kann, ob der Tumor an der Hypophyse sitzt, das geht nur mit den ACTH Test! Vor der Untersuchung empfehle ich immer " Sab Simlex " oder " Lefax" , damit die Luft zum größten Teil raus ist und er TA freie Sicht hat. Leider wird auch das nicht immer empfohlen. Was kam speziell in diesem Fall bei der Hündin raus? Leider oder zum Glück wurde der " Milztumor" entdeckt! Ein Milztumor ob gut oder bösartig ist immer zur Ruptur ( Zerreißen) geneigt, dass heißt, er muss operativ entfernt werden. Würde er unendeckt platzen, würde der Hund innerlich verbluten. Eine Anämie ist bei diesem Hund nicht vorrausgegangen. Hätten wir hier kein Ultraschall gemacht, hätten wir den Tumor nicht entdeckt.