Wie der Hund zum Keks kam.....

07.08.2019

Wie der Hund zum Keks kam......

Im vorherigen Türchen ging es um Kohlehydrate und um die ersten Schritte zum " Fertigfutter" für Hunde. Die ersten Schritte in dieser Richtung gingen von Robert und Wilhelm Bubeck im Jahr 1893 aus.Später, in einer größeren Produktion, ab dem Jahr 1910, wurden Hundekekse gebacken und verkauft. Vor allen Dingen für Züchter waren diese Kekse bequem, die aus dampfgewalzten Getreideflocken und Grieben stammten - Deklaration Vollnahrung. Diese mussten nur noch mit Wasser aufgquelle und Schwupp hatte man eine " Saubere Sache" mit vermeintlich allen Aminosäuren - Grieben/ Fett , die ein Hund benötigt.
Für eine reine Flockenfütterung nahm die Firma Bubeck eine Fleischdose in das Programm, rein für Hunde hergestellt. Das ging bis in die 90iger Jahre so.....bis die Extrusion kam, ein Verfahren das aus der Kunstoffherstellung.

In der damaligen DDR gab es keine solchen Hundekekse. Die Hunde wurden bis in die 80 iger Jahre fast ausschließlich vom Tisch ernährt oder aber ein Dosenfutter, was sehr pampig war. Ich kann mich an den Einkauf
Freibankfleisch erinnern,Pansen, der dann zu Hause in seiner stinkigen Brühe vor sich hin gluckerte. Für die Hunde war es immer ein Festmahl.

Warum wurde das Trockenfutter so gerne angenommen? Vor allen Dingen ist es bequem zu füttern. Einfach Tüte auf, rein in den Napf. Es ist wohl alles enthalten was der Hund braucht. Hier muss sich der Besitzer kein Gedanken machen,der Preis ist niedrig,es kann eine große Auswahl an Menüs vorhanden und die Werbung ist ausgezeichnet!
All das sind große Vorteile für den Besitzer in der Handhabung.

Ist es aber auch ein Vorteil für den Hund?

Zur Erklärung:

Das Trockenfutter wird hocherhitzt, sterilisiert und mit hohem Druck durch eine Presse gedrückt (Extrusion), die Form entsteht. Jede Verarbeitung lässt Vitalstoffe schwinden, müssen wieder, in synthetischer Form, zugesetzt werden, auch Fette werden wieder zugesetzt.

Pelletiertes Futter - kalgepresst- gesünder?

Tatsächlich werden die Pellets unter niedrigeren Temperaturen in Form gepresst, dafür müssen die Bestandteile vorher erheblich höher erhitzt werden. Fazit- auch hier - kein Unterschied! Es liest sich nur besser!

Auch werden meist minderwertige Eiweiße verarbeitet. Die aufgenommene Futtermenge ist sehr niedrig und die Feuchtigkeit fehlt.

Ein offener Sack Trockenfutter kann mit Futtermilben oder Pilzen verseucht sein oder werden!

Das sind keine Vorteile für den Hund! Dem Hund bringt Trockenfutter nicht die Bioverfügbarkeit, wie ein frisch zusammengestelltes Futter.

Es ist auch nicht zu erkennen, im Tschungel der Auswahl, ob ein Trockenfutter besser oder schlechter ist. Weder der Preis, noch die Inhaltstoffe können oft die Auswahl erleichtern, da die Deklarationen zum Teil nicht zu deuten sind.

Die teuerste Variante, beim Tierarzt ihr Futter zu kaufen, ist auch keine Garantie für hohe Qualität. Denn die Futtermittelhersteller richten zum größten Teil die veterinärmedizinischen Praxen ein und machen PR - Vermarktung auf Ihr spezielles Futter.

Im Buch von Hans - Ulrich - Grimme " Katzen würden Mäuse kaufen", beschreibt der Journalist das "Geschäft mit den Futtermittelherstellern!"
Die Margen sind sehr hoch und die Werbung kostet viel Geld, ist aber gut durchdacht.
Was soll da im Futter für den Hund hängenbleiben an hochwertigem Inhalt?